
Eigentlich wollten wir uns am 3. Januar auf den Weg machen, aber erstens kommt es anders zweitens als man denkt. Da das Wetter in Tavira überwiegend schön ist verlängern wir einen Tag um den anderen. Wir machen Ausflüge mit Sigi und Hans-Jürgen und liefern uns die ein oder andere abendliche Rommé-Schlacht. Auch die kulinarischen Vergnügen kommen nicht zu kurz, so verwöhnt uns Hans-Jürgen mit leckeren Pancakes oder wir braten frischen Fisch vom Markt oder gehen auch mal essen. Ganz besonders genieße ich die morgendlichen Spaziergänge durch das Naturschutzgebiet.






















Am 07. Januar erreicht uns früh morgens die Nachricht, dass unser Enkel Bastian geboren wurde.

Die Freude ist groß und ich würde am liebsten sofort nach Hause fahren um ihn zu sehen, aber das muss noch etwas warten. Das „Omaherz“ blutet.











Als wir dann endgültig am 16. Januar fahren wollen, macht uns der Rusty einen Strich durch die Rechnung, weil er sich einen Schneidezahn fast ausschlägt und wir zum Tierarzt müssen. Der Tierärztin rät uns den Zahn einige Tage zu beobachten, falls Rusty Schmerzen hat muss der Zahn raus. Also bleiben wir noch in Tavira und vertreiben uns die Zeit.



Am Mittwoch den 18. Januar fahren wir nach Quarteira zum Zigeunermarkt, der ist aber wesentlich kleiner als wir ihn in Erinnerung haben (September 2019) und letztlich haben die Stände mehr oder weniger immer wieder das Selbe. Etwas enttäuscht fahren wir an den Strand von Quarteira um mit den Fellnasen Gassi zu gehen., danach wollten wir dann noch mit Sigi und Hans-Jürgen nach Vilamoura, aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Steffen geht wieder mal so nah an der Wasserkanne und als eine große Welle kommt, schafft er es nicht mehr zu fliehen und ist bis zum Knie patschnaß inklusive Schuhen, Socken, Jeans – uns bleibt nur die Rückkehr zum Womo.

Rustys Zahn macht keine Probleme und so beschließen wir nun endgültig am kommenden Sonntag in Richtung Spanien abzureisen. Bis dahin erkunden wir weiterhin die nähere Umgebung.












Am Sonntag den 22. Januar 2023 verlassen wir Tavira und reisen gegen Mittag in Spanien ein.

Unser erstes Ziel ist das Museum der Columbus-Karavellen in Huelva, bei den zu besichtigenden Schiffen handelt es sich um Orginalnachbauten der Karavellen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit solchen kleinen Nussschalen von Spanien über den Atlantik reisen soll wird mir Angst und Bang und ich ziehe meinen Hut vor dem großen Entdecker, dem lediglich ein Denkmal im Industriehafen von Huelva gewidmet ist.







Nachdem es jetzt schon nachmittags ist lohnt es sich nun auch nicht mehr auf einem Campingplatz einzuchequen und so finden wir einen Platz am Strand von Mataslacanas. https://www.campercontact.com/de/spanien/andalusien/matalascanas/40031/plage-matalscanas







Auf diesem Stellplatz möchten wir nicht draußen sitzen, also fahren wir noch zum Wallfahrtsort El Rocío, der ganz in der Nähe liegt. Hier gibt es nur Sandstraßen und die Häuser erinnern an die alte Westernfilme.








Das nächste Etappenziel ist Granada. Hier bekommen wir den vorletzten Platz auf der Camperarea. https://www.campercontact.com/de/spanien/andalusien/cajar/98823/area-campen-granada Dieser Platz ist zweckmäßig, die Stellflächen sind knapp bemessen und dazwischen erschweren Bäume die Platzierung. Gassi gehen kann man hier so gut wie gar nicht, aber für eine Nacht geht das schon mal..

Die “großen” Sehenswürdigkeiten Granadas haben wir schon bei vorherigen Besuchen besichtigt. Daher wollen wir dieses Mal den angeblich ältesten Stadtteil der Stadt, den Albayzin besuchen. Anfangs schickt uns “Frau Google” durch die engsten Gassen des Viertels, durch die unser kleiner Löwe gerade noch durch passt, aber nach etwas Rumgekurve finden wir dann doch einen Parkplatz und machen uns zu Fuß auf den Weg.









Hier oben in den Bergen wird es nachts richtig kalt. Tagsüber, bei Sonnenschein ist es frühlingshaft.
Durch eine grandiose Landschaft fahren wir bis Tabernas. Die einzige Wüste in ganz Europa. Für mich ist dies Landschaft hier ein Traum, bizarre Felsen, spärliche Pflanzen und nur noch wenige der in Spanien weit verbreiteten Olivenbäume. Hier wurden in den 60er Jahren viele Western gedreht, aber auch Szenen aus dem Gladiador, Games of Thrones oder Indiana Jones wurden hier gefilmt. Auf dem Stellplatz “Little Texas” haben wir einen Platz reserviert (das ist auch ratsam). https://littletexastabernas.com/ Der Platz ist sehr gepflegt und es gibt extrem leckere Croissants und leckeres Baguette.



Auch hier in der Region waren wir im Jahr 2000 schon einmal mit den Kindern, damals haben wir ein Westerndorf besucht und das machen wir dieses Mal auch. Das Dorf, in dem wir damals waren ist inzwischen total verfallen, der Glanz der anderen Westerndörfer ist inzwischen auch verblichen. Leider ist es recht kalt und so wird der morbide Charm noch verstärkt. Die gebotene Show, ist ihr Geld definitiv nicht wert.









Gleich hinter dem Stellplatz kann man toll mit den Hunden laufen.


In Almería gibt es die größte Alcazaba https://de.wikipedia.org/wiki/Alcazaba_(Almer%C3%ADa) Spaniens. Leider können wir nur den Eingangsbereich besichtigen, da wir mit den Hunden nicht hinein dürfen, aber Nichts anderes hatten wir hier in Spanien erwartet. Die Kathedrale haben wir auch nur von außen angesehen, denn 5 € pro Nase waren uns für einen kurzen Besuch (denn einer muss ja immer mit den Hunden draußen warten) zu teuer. Wir sind dann noch etwas durch die Stadt, mit ihren vielen Gassen und der neuen Markthalle gebummelt.
















Auf dem Rückweg stoppen wir noch kurz bei der „Route 66“, die Spareribs sollen hier legendär sein, aber ehrlich gesagt hat uns das Ambiente hier gar nicht gefallen und so sind wir nach einem Café und Cola weitergefahren.


Morgens ist es hier immer ordentlich kalt, teilweise bis -5 Grad. Trotzdem genießen die Fellnasen und ich die Morgenspaziergänge, leider gibt es hier sehr viele Kaninchen die Rocky zum Jagen animieren.



Am Donnerstagmorgen schnüren wir die Wanderschuhe um zum Drehort der „Oasenszene aus Lawrence von Arabien“ zu wandern.










Unsere Freunde Martina und Frank haben uns empfohlen uns den Campingplastz Los Escullos am Cabo de Gata anzuschauen. Somit kurven wir durch die Berge bis zum Cabo de Gata. Der Campingplatz liegt sehr schön, ist zur Zeit aber sehr voll und die Plätze teilweise auch recht klein, mit Bäumen. Die Landschaft drum herum ist superschnell und zum wandern bestimmt ideal.






Eine letzte Wanderung durch die Wüste bevor es am Sonntag den 29. Januar weitergeht. Es war übrigens sehr schwer Übernachtungsplätze zu finden. Spaniens Stell- und Campingplätze platzen aus allen Nähten und die Womo‘s stehen an allen möglichen Plätzen herum. Ob das noch schön ist? – Ich finde nicht, so macht das Reisen keinen Spaß, es wird einem jegliche Spontanität genommen. Wenn man einen guten Platz hat, bleibt man da am Besten, denn man weiß nicht, ob man nochmal einen schönen Platz bekommt und ohne Reservierung ist es noch schwieriger. – Schade!!! Wir hatten uns das anders vorgestellt und im Nachhinein können wir fast dankbar sein, dass wir das in den Coronajahren noch anders erleben durften.











Langsam neigt sich der Januar dem Ende entgegen und auf unserem Plan stehen noch zwei Ziele: Lorca und die Gegend um Elche.
Bei Lorca finden wir auf einem kleinen privaten Stellplatz ein Plätzchen. Der Empfang ist sehr nett, die Umgebung „zwischen Kohlfeldern und einer Schweinezucht“ weniger ansprechend. Spazieren gehen kann man dort, aber es gibt streunende Hunde. https://www.campercontact.com/de/spanien/murcia/lorca/104262/camino-de-vera

Wir fahren nach Lorca und sind etwas enttäuscht. Einen wirklich alten Stadtkern können wir nicht finden. Es gibt ein paar schöne alte Gebäude, aber auch sehr viele Hochhäuser. Wir laufen eine Weile durch die Häuserschluchten und finden schließlich noch ein Plätzchen in einem Café auf einem netten Platz.






Dann fahren wir noch zur Burg (in die wir wegen der Hunde nicht hineindürfen) und gehen dort oben noch mit den Fellnasen spazieren.



Zeitig am nächsten Morgen brechen wir auf um in Richtung Elche/Alicante zu fahren. Ursprünglich wollten wir auf dem Stellplatz https://www.campercontact.com/de/spanien/land-valencia/el-fondo-de-les-neus/84535/parking-restaurant-finca-la-montanosa übernachten, aber dieser ist wenig einladend. Also rufe ich bei der Finca Familia https://www.campercontact.com/de/spanien/land-valencia/monforte-del-cid/89439/finca-familia an und siehe da, wir bekommen noch einen Platz zwar ohne Strom, dafür mit herrlichem Ausblick. Wir werden sehr nett begrüßt, hier dürfen alle Hunde frei laufen und da war das Fiasko mit Rocky gleich mal vorprogrammiert, als sich der holländische Nachbarshund respektlos unserem Womo näherte wurde er gleich mal gepackt (Gott sei Dank ist nichts passiert). Man steht hier ganz nett, es ist extrem staubig, man kann wunderbar Spazierengehen, aber das war‘s auch schon. Es gibt keine ordentliche V+E und es wird auch kein Brötchenservice angeboten. Wir empfanden hier den Preis für die gebotene Leistung zu hoch. Ach ja und die letzten Meter der Zufahrt gehen über eine ausgewaschene Piste.

Nachdem Rocky hier nicht entspannt draußen sein kann fahren wir gleich mal nach Alicante. In den Häuserschluchten ist es fürchterlich schattig und kalt. Hier geht es uns ähnlich wie in Lorca.








Allerdings hat Alicante eine schöne Strandpromenade mit vielen Bars, Cafés und Restaurants, wo wir noch lecker gegessen haben.




Am 31. Januar 2023 wandern wir zum Stausee von Elche. Hier auf dem Parkplatz stehen auch Wohnmobile. Hätten wir das gewusst, hätten wir uns auch hier niedergelassen, anstatt auf der Finca Familia.







Zum Abschluss fahren wir noch an die Strandpromenade von Santa Pola, wo wir mega lecker (5 Vorspeisen, 1 Hauptgericht plus Dessert für 13€) gegessen habenhttp://boulevardpuerto.es/ Am späten Nachmittag trudeln wir dann bei der Finca ein.
Ab morgen sind auf dem Kikopark.
Fleißig, fleißig und schön und interessant geschrieben 👌🏼
Dankeschön!!!